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Meisterkonzert mit Tim Reynish, UK

Festivals, Konzerte & Live Music

Datum: 22.10.2017
Zeit: 17:00 Uhr

Veranstaltungsort:
Stadthalle Markdorf


Stadtkapellen Markdorf und Meersburg: „Ein großes Tim Reynish-Blasorchester“

Die Stadtkapellen Markdorf und Meersburg freuen sich auf ein gemeinsames musikalisches Projekt der besonderen Art: die musikalischen Leiter der beiden Orchester, Marianne Halder (Meersburg) und Reiner Hobe (Markdorf) haben bei Tim Reynish, einem der weltweit bekanntesten und gefragtesten Dirigenten der Blasorchesterszene erfolgreich um ein Gast-Dirigat angefragt. Der englische Dirigent zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten, denn er war u.a. jahrzehntelang Professor am berühmten Royal Northern College of Manchester. Mit seinem dortigen Blasorchester hat er unzählige Auftragskompositionen für sinfonisches Blasorchester auf den Weg – und weltweit führende Aufnahmen von britischen Werken herausgebracht.
Tim Reynish war grundsätzlich und maßgeblich an der Entwicklung der sinfonischen Blasorchesterszene beteiligt: in den Siebziger, Achtziger Jahren bemerkte man in Großbritannien das wachsende Interesse am Medium Blasorchester; zeitgleich war man der überwiegend zu spielenden Marschmusik wie auch Bearbeitungen und Transkriptionen aus der Klassisch-Sinfonischen Musik überdrüssig geworden. Deshalb begann das Royal Northern College im Jahr 1981 auf Reynish‘s Initiative hin mit der Vergabe von Kompositionsaufträgen; die Gründung der BASBWE („British Association of Symphonic Bands and Wind Ensembles“) im gleichen Jahr verfolgte dasselbe Ziel. Darüber hinaus wurden längst vergessene Meisterwerke zu neuem Leben erweckt. Ein familiärer Schicksalsschlag im Jahr 2001 brachte Tim zu einer wohl einmaligen Idee des Verarbeitens: er startete sein eigenes „Commissioning-Project“ und vergab ab sofort zahlreiche Kompositionsaufträge für das Medium Blasorchester. Nicht nur namhafte Komponisten wie Guy Woolfenden, Adam Gorb oder Christopher Marshall folgten seinem Aufruf – auch bis dahin noch junge bzw. unbekannte Komponisten wurden mit genanntem Projekt hervorgebracht und seither gefördert. Gastdirigate, Dirigier- und Meisterkurse sowie Vorlesungen bei allen namhaften professionellen Blasorchestern und Hochschulen der Welt bestimmen bis heute sein musikalisches Leben.
Über persönliche Kontakte von Marianne Halder und Reiner Hobe, welche während ihres Studiums u.a. bei Tim Reynish eine Dirigier-Akademie in Canford bzw. Interlaken besuchten und ihn darüber hinaus auch regelmäßig auf den WASBE Konferenzen wie auch bei der sog. Midwest–Clinics in Chicago getroffen haben, entstand diese besondere Idee für ein außergewöhnliches Gemeinschaftskonzert mit einer internationalen Koryphäe, die sich ebenfalls schon sehr darauf freut – und das, obwohl Reynish inzwischen der Meinung ist „I‘m getting old and lazy“.
Die musikalische Auswahl ist entsprechend „very british“: auf dem Programm stehen beide Suiten von Gustav Holst, der „Colonial Song“ von Percy A. Grainger, die Yiddish Dances von Adam Gorb sowie „Gallimaufry“ von Guy Woolfenden. Letzteres nahm zwischenzeitlich eine besondere Stellung im Konzertprogramm ein: alle Künstler sind sich einig, diese Aufführung im Gedenken des zur Zeit der Projektplanung verstorbenen Komponisten abzuhalten.
Tim Reynish wird am Montag 16. Oktober anreisen und in Meersburg residieren; er wird die gesamte Woche für die Probenarbeit zur Verfügung stehen; Halder und Hobe werden jeweils die Registerproben leiten.
Dem Konzert voraus geht um 14 Uhr vor Ort ein ca. einstündiger Einführungsvortrag u.A. über Leben und Werk des erst vor Kurzem verstorbenen Komponisten Derek Bourgeois.
Das Konzert selbst dauert ca 70 Minuten, Eintrittspreis 15 Euro. Karten können an den folgenden Stellen erworben werden:
Stadtkapelle Markdorf
Friseur Reifsteck, Markdorf
Buchhandlung Wällischmiller, Markdorf
Meersburg Tourismus, Kirchstr. 4, 88709 Meersburg, Tel. 07532 / 440-400; Email: info@meersburg.de; www.meersburg.de

Man darf gespannt sein auf den kernigen, liebenswerten Briten und seine legendäre Aussage „it‘s all rubbish“, die schlichtweg sein Markenzeichen wurde und stets sämtliche Gesichter zum Schmunzeln brachte – ohne dabei den durchaus ernsten Hintergrund dieser Aussage („das taugt doch alles nix“) zu übersehen: alle seine Projekte hatten nur ein Ziel, nämlich die Blasorchesterwelt mit ihren Kompositionen, KomponistInnen und Ausführenden MusikerInnen samt DirigentInnen auf bestmögliches Niveau zu bringen.
Textquelle: Marianne Halder