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QUEERGESTREIFT: Holy Trinity & Topp 3

QUEERGESTREIFT: Holy Trinity & Topp 3
Karte nicht verfügbar

Datum: 25.09.2020
Zeit: 21:35 - 23:05 Uhr

Veranstaltungsort:
Zebra Kino


TOPP 3

In dieser quietschbunten, animierten Komödie erzählt Anton (Eric Ernerstedt) von seinem Leben in Schweden, indem er alle Aspekte seines Lebens mit Hilfe von Listen reiht. Im letzten Schuljahr lernt er David (Jonas Jonsson) kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Schlagartig bringt das Treffen Antons Listen durcheinander und sein Leben verändert sich. Doch reicht es, sich nur zu lieben, auch wenn die Interessen Beider unterschiedlich sind?

Sofie Edvardsson macht in ihrem Regie- und Illustrations-Debut einen guten Job, die Emotionen und inneren Konflikte von Anton in nur 45 Minuten so zu verdeutlichen, dass man mit ihm mitfühlt.

HOLY TRINITY

„I can see dead people!”
Um es mit den Worten der Regisseurin und Hauptdarstellerin Molly Hewlett knapp zusammenzufassen: es geht in diesem Film um eine Domina (Trinity), die den magischen Inhalt einer Sprühdose inhaliert und dadurch die Fähigkeit entwickelt, mit Toten zu sprechen. In diesem originellen Erstlingswerk tritt die Story schnell in den Hintergrund, sind es doch die geballte Farbpracht der Kostüme und surreal anmutenden Räume, die unsere Aufmerksamkeit von der ersten Minute des Filmes an fesseln. Bunt, schrill, skurril – stellenweise auch etwas verträumt-verstörend – schafft Molly Hewlett ganz bewusst ein alternatives Universums, das einerseits ein Gefühl vom amerikanischen Midwest schafft, offiziell in Chicago verortet ist und in dem gleichzeitig mit Euro bezahlt wird. HOLY TRINITY greift das Gefühl von „my identity is all over the place“ positiv auf, und charakterisiert auch mit der nicht-Verortung des Films die LGBTQ+ Community. Und macht damit auch klar: wir sind normale Menschen mit Beziehungen, Jobs und Gottesdiensten – und trotzdem ist unser Leben ganz anders. Bemerkenswert an diesem Film ist der fast ausschließliche LGBTQ+ Cast und die LGBTQ+ Crew auch hinter der Kamera. Endlich mal ein queerer Film, bei dem es in der Story nicht ums queer-sein geht, sondern um das ganz alltägliche Phänomen, dass verstorbene Menschen mit uns kommunizieren wollen.